PERSONAL FINDEN UND HALTEN

Allgemeine Gedanken

Aktuell werden fast in jeder Branche riesige Etats für Personalgewinnungs-Kampagnen ausgegeben. Warum die Stärkung des eigenen Personals häufig mehr bringt als Plakat-, TV- oder Anzeigenwerbung.

Geeignetes Personal zu finden und zu halten, ist mit Sicherheit – neben der Digitalisierung – eine der größten Herausforderung der heutigen Wirtschaft. Schon jetzt geben viele Unternehmen große Summen für Recruiting und  Employer Branding aus. In Zeiten von offenen Beurteilungen über die Social Media Kanäle, zählt eine attraktive Arbeitgebermarke ebenso viel, wie die erfolgreiche Vermarktung von Produkten. Denn beide Bereiche sind kaum noch zu trennen.

Hat eine Marke ein gutes Image, bewerben sich junge Menschen initiativ, ohne die Schaltung von Stellenanzeigen. Auch die Aussicht auf eine überdurchschnittliche Bezahlung ist nicht – wie so viele denken – ausschlaggebend. Doch was ist es dann? 

Viele Studien zeigen, dass sich Arbeitnehmer vor allem die Möglichkeit zur Weiterentwicklung wünschen. Sie möchten in einem angenehmen Umfeld Ihrer Passion nachgehen. Im Team voran kommen und alte Strukturen aufbrechen.

Welche Möglichkeiten haben Arbeitgeber?
Natürlich können Unternehmen viele verschiedene Wege gehen, um an gutes Personal zu gelangen. Onlineplattformen, Facebook und Personal-Landingpages sind nur einige Möglichkeiten um modern und flexibel neue Mitarbeiter zu suchen. Doch am erfolgreichsten ist, meiner Meinung nach, zunächst die Suche über das eigene Personal. Gute Mitarbeiter kennen gute Bewerber. Fragen Sie doch einfach Ihre Mitarbeiter nach ihren Empfehlungen. Es wird keiner jemanden empfehlen, der dem Unternehmen schaden könnte. Belohnen Sie die Mitarbeiter beispielsweise mit einer hohen Provision dafür. Grundlage für diese Art von Personalmarketing ist natürlich die Zufriedenheit der Mitarbeiter. 

Wie mache ich meine Mitarbeiter zu Fans?
Durch die gute wirtschaftliche Lage, ist die Bereitschaft den Arbeitgeber regelmäßig zu wechseln gestiegen. Doch eine hohe Fluktuation bedeutet für den Arbeitgeber einen enormen Kostenaufwand und den ständigen Verlust von Know-How. Eine transparente Unternehmenskultur, Respekt und flache Hierarchien sind mit Sicherheit Bausteine zur Sicherung von Personal. Aktuell sind vor allem flexibel Arbeitszeitmodelle und die Berücksichtigung der privaten Situation ein Zufriedenheitsfaktor. Kommt es hier zu ständigen Kompromissen, wird die Arbeit als „nicht passend“ empfunden. Damit entfällt natürlich auch eine entsprechende Weiterempfehlung, schlimmer noch… die eigenen Mitarbeiter können sich nicht mit dem Unternehmen identifizieren, sprechen darüber und bilden ein negative Wahrnehmung des Unternehmens.

Viele Arbeitgeber stöhnen aktuell über die Generation Y und das Streben nach Work-Life-Balance. Für mich stellt dieser Trend – wenn er denn einer ist – nur eine logische Konsequenz dar. Viele Studien zeigen, dass sich Arbeitnehmer vor allem die Möglichkeit zur Weiterentwicklung wünschen. Sie möchten in einem angenehmen Umfeld Ihrer Passion nachgehen. Im Team voran kommen und alte Strukturen aufbrechen. Sie müssen nichts mehr aufbauen, nichts mehr schaffen, sind als Einzelkinder aufgewachsen, ohne viel Konkurrenz, es ging Ihnen nie schlecht. Und das soll verwerflich sein? Ich empfinde es eher als antiquiert, dass Unternehmen heute noch nicht verstanden haben, warum sich Menschen übermäßig engagieren und verändern. 
Sie müssen das WHID verstehen. „WAS HABE ICH DAVON?“

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